Ihren URSPRUNG haben die British Shorthair – wie der Name schon sagt in Großbritannien – sie basieren auf stämmigen englischen Hauskatzen. Auf den ersten Katzenausstellungen in England um 1870 waren 2 blaue Kurzhaar-Rassen zu sehen: die Briten und die Russen – der Unterschied zwischen den beiden Rassen war damals wesentlich kleiner als heute. Um die Zuchtbasis zu verbreitern wurden sie auch miteinander gekreuzt, was die Unterschiede weiter verwischte bis sie 1899 als eigene Rasse „Kurzhaar blau“ geführt wurden. In Frankreich wurden die blauen Katzen – die auf das 16. Jahrhundert zurückgehen - Chartreux (Kartäuser) genannt. Nach dem 2.Weltkrieg waren die Zuchtbestände stark dezimiert. Um die Rasse zu erhalten kreuzte man kräftige Hauskatzen und Perser ein – nur die Franzosen gingen ihre eigenen Wege und verwendeten Russen, was relativ schnell zu einem deutlich unterschiedlichen Typ von Katzen führte. Schließlich wurden ab 1977 die Chartreux und die British Shorthair wieder als eigene Rassen gezüchtet. 1982 gab es eine weitere Trennung – zwischen Europäisch Kurzhaar und British Shorthair. Die Zuchtpraxis nach dem 2. Weltkrieg brachte das Langhaargen wieder in den Genepool ein, das lange versteckt weitergetragen wurde, bis es schlißlich als zweite Haarvariante für die British anerkannt wurde.
Das ERSCHEINUNGSBILD der British Shorthair ist das eines dicken Teddybären. An einem Briten soll alles rund sein – der Kopf, die Augen, kleine abgerundete weit gesetzte Ohren, breite Brust, kurzer Körper getragen von dicken Beinen. Sie werden auf Ausstellungen oft Briten sehen, die dieser Beschreibung nicht voll entsprechen. Das liegt daran, daß der Standard auf einen erwachsenen Kater ausgerichtet ist, die weiblichen Tiere sind meist deutlich leichter gebaut. Außerdem entwickeln sich Briten sehr langsam, sie benötigen ca. 3-5 Jahre bis die Entwicklung abgeschlossen ist - auf ausstellungen sieht man meist jüngere Tiere. Sie wachsen zwar relativ schnell zu ihrer Gesamtgröße heran, aber die Masse – also die Breite – entwickelt sich, da sie ja nicht fett sondern muskulös sind, langsam. Ein besonderes Merkmal der Briten ist ihr kurzes dichtes Fell – so dicht, daß es regelrecht vom Körper absteht. Von den Farben ist bis heute blau immer noch die bekannteste, obwohl es Briten wirklich in allen Farben gibt! Neben den Einfärbigen und Bi-Colour (mit Weiß), gibt es auch alle Variationen von Tabby, Colourpoint usw.
Was den CHARAKTER betrifft ist die Bandbreite fast ebenso große wie bei der Farbe – was man allgemein sagen kann ist, daß Briten lebhafter als Perser und ruhiger als Siam/Orientalen sind. Die Charakterunterschiede zwischen den einzelnen Farbgruppen sind allerdings beträchtlich – während die Blauen oft als „very British“, also etwas distanziert und zurückhaltend bezeichnet werden können, sind z.B. die Colourpoint besonders anhänglich und verschmust, gesprächiger und meist auch Fremden gegenüber unbefangener. Briten sind ideal in der Wohnung zu halten. Was die Pflege betrifft sind sie sehr unabhängig und kommen damit gut alleine zurecht – sind aber einer leichten Unterstützung durch kämmen mit einem groben Kamm nicht abgeneigt.
Hier geht es zum TICA British Breed Group Standard